Gemischte Bilanz der Sommerfreizeiten

Ferienangebote der katholischen Jugend beliebt, künftige Finanzierung bereitet Sorgen
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Spielen und Toben in einer riesigen Sandgrube - Ferienfreizeit der KjG Liebfrauen-Goch (Foto: Anne Lensing)

Zum Ende der Sommerferien ziehen die katholischen Jugendverbände, Ferienwerke, Pfarreien und andere kirchliche Träger im Bistum Münster eine gemischte Bilanz: Dem durchwachsenen Ferienwetter zum Trotz haben zehntausende Kinder und Jugendliche die Freizeitangebote genutzt, mehrere tausend Ehrenamtliche waren betreuend und unterstützend im Einsatz. Sorge bereiten den Organisatoren die steigenden Preise.

Wie bereits im vergangenen Jahr waren die Teilnehmerzahlen bei den katholischen Ferienfreizeiten gleichbleibend sehr hoch: Insgesamt haben in den Sommerferien über 20.000 Kinder und Jugendliche an den Freizeitangeboten im Bistum Münster teilgenommen.

„Das Wetter war eine echte Herausforderung für uns. Viele Programmpunkte mussten wir spontan umplanen und nach drinnen verlegen. Wir mussten uns viel einfallen lassen. Letztlich haben wir es aber geschafft, den Kindern eine unvergessliche Zeit zu bieten“, sagt Levi Riße, Lagerleitung der diesjährigen Sommerfreizeit der KjG Liebfrauen-Goch im Schullandheim Ristedt bei Bremen.

Programm von jungen Menschen für junge Menschen

Tausende qualifizierte Gruppenleitungen haben zusammen mit weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, zum Beispiel in der Küche, viel Zeit und Herz in die Jugendfreizeiten investiert. Dafür haben sie Erholungsurlaub, Semesterferien oder unbezahlten Sonderurlaub investiert. Ein Indikator für das hohe Engagement ist die steigende Zahl der Anträge auf Verdienstausfall beim BDKJ Diözese Münster. Im Rahmen des Sonderurlaubsgesetzes des Landes NRW kann ein Teil des Verdienstausfalls aus dem Kinder- und Jugendförderplan NRW erstattet werden.

„Die Ferienlager sind für viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene das Highlight des Jahres und werden viel nachgefragt. Mein großer Dank gilt allen ehrenamtlich Engagierten, die die Ferienangebote monatelang geplant und mit Begeisterung in ihrer Freizeit durchgeführt haben“, bilanziert Anna-Lena Vering, Vorsitzende vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster.

Finanzierung von Ferienfreizeiten bereitet Sorge

Getrübt wird die gute Stimmung in der Ferienfreizeit mit Blick auf die Finanzen: „Da momentan alles teurer wird, sind die Teilnahmebeiträge bereits gestiegen oder werden demnächst steigen müssen“, sagt Christopher Kalfhues, Leiter des Regionalbüros Kinder- und Jugendseelsorge Mitte im Bistum Münster. „Wir müssen aufpassen, dass die Freizeiten auch in Zukunft bezahlbar bleiben und niemand aus finanziellen Gründen ausgeschlossen wird. Die Träger von Ferienfreizeiten sind in besonderem Maße auf Fördermittel angewiesen“, so Kalfhues weiter.

Unbeschwertes Ferienprogramm

Die Ferienangebote der katholischen Jugend bieten Kindern und Jugendlichen regelmäßig die Gelegenheit, ihre Freizeit ohne Leistungsdruck zu verbringen, neue Freundschaften zu schließen und sich sozial weiterzuentwickeln. Die abwechslungsreichen Programme aus Bewegung, Spielen und Kreativprojekten stärken individuelle Fähigkeiten, fördern das Gemeinschaftsgefühl und bieten Kindern und Jugendlichen eine Abwechslung vom Alltag.

Die Freizeitangebote der katholischen Jugend richten sich an alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von Konfession oder Herkunft. Die Kosten der Ferienfreizeiten werden von den Trägerorganisationen bewusst erschwinglich gehalten; viele Träger bieten eine individuelle Unterstützung an.