Der Blick von Kindern und Jugendlichen auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen wird immer noch zu wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Ein wichtiger Bezugspunkt für junge Menschen ist die Jugendarbeit in den verschiedenen Verbänden des Bistums Münster.
Die neuen Vorsitzenden des BDKJ-Diözesanverbandes Münsters, Chiara Beyer und Timo Donnermeyer, trafen sich zum Austausch mit der Landtagsabgeordneten Dorothea Deppermann (Bündnis 90/Die Grünen).
Die Diözesanvorsitzenden stellten ihre Herzensthemen vor, darunter die Bekämpfung von Kinderarmut. Sie setzen sich dafür ein, dass alle Kinder an Freizeitaktivitäten teilnehmen können, ohne dass die finanzielle Lage der Familie exponiert werden muss. „Wir möchten sicherstellen, dass kein Kind aufgrund finanzieller Hürden von Freizeitangeboten ausgeschlossen wird,“ erklärte Chiara Beyer. „Diese Niederschwelligkeit wird nicht ausgenutzt. Im Gegenteil, wir erleben Solidarität, auch von finanziell gut situierten Familien, die bereit sind, zu unterstützen.“
Ein weiteres zentrales Thema war die Sichtbarkeit und Wertschätzung des Ehrenamts in der Jugendarbeit. „Durch Initiativen wie die weitbekannte 72-Stunden-Aktion erhält das Ehrenamt in der Jugendarbeit die gebührende Aufmerksamkeit. Dennoch ist dieses Engagement auch an jedem anderen Tag des Jahres präsent, dank der Hingabe vieler Freiwilliger. Ehrenamt in der Jugendarbeit ist ein Gewinn für alle. Es fördert persönliche Kompetenzen und stärkt die Gemeinschaft,“ betonte Timo Donnermeyer.
Intensiv wurde über die Chancen der politischen Beteiligung von Jugendlichen diskutiert. „Junge Menschen müssen in der Politik Gehör finden. Wir müssen nicht nur über sie reden, sondern gemeinsam mit ihnen die richtigen Lösungen finden. Das stärkt auch das Verständnis für demokratische Prozesse. Das Ehrenamt in den Jugendverbänden baut soziale Kompetenzen bei den Jugendlichen aus, wie es kaum eine Ausbildung vermag. Das sind wahnsinnig wertvolle Fähigkeiten, die da erlernt werden!“ unterstrich Dorothea Deppermann.
(Text: Dorothea Deppermann)