Wahlrecht ab 16 stärkt Demokratie

BDKJ NRW fordert Absenkung des Wahlalters

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Nordrhein-Westfalen fordert die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Das Wahlrecht für Jugendliche ab 16 Jahre sei nicht nur im aktuellen Koalitionsvertrag der Landesregierung angekündigt, sondern auch zwingend notwendig, damit junge Menschen auch in der Politik über ihre Zukunft entscheiden können. „Jugendliche wollen unsere Gesellschaft mitgestalten. Deshalb unterstützen wir ihren Wunsch, schon im Alter von 16 und 17 Jahren als vollwertige Mitglieder unserer Demokratie an Wahlen auf Landesebene teilnehmen zu können“, so BDKJ-Landesvorsitzender Tobias Agreiter.

Politische Überzeugungsarbeit für seine Forderungen will der BDKJ mit dem neu erschienen Flyer leisten, in dem die häufigsten Argumente gegen die Herabsenkung des Wahlalters überprüft werden. So sei beispielsweise die Befürchtung, Jugendliche wären für das Wahlrecht noch nicht reif genug, von der Entwicklungspsychologie längst widerlegt worden. Auch das gängige Vorurteil, junge Menschen hätten kein Interesse an Politik, sei nach Erfahrungen des BDKJ falsch. „Es ist genau umgekehrt: Die Politik interessiert sich nicht für Jugendliche.

In unsere Arbeit mit Jugendlichen erleben wir täglich, dass das Interesse junger Menschen mit den Möglichkeiten wächst, politische und gesellschaftliche Entwicklungen direkt zu beeinflussen“, erklärt Tobias Agreiter. „In der katholischen Jugendverbandsarbeit ist die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen schon lange fest verankert. Wir wissen: Es funktioniert und stärkt die Demokratie“, erläutert Tobias Agreiter die Motivation des Jugendverbandes. Deshalb sei es dem BDKJ ein großes Anliegen, dass junge Menschen auch in Nordrhein-Westfalen – spätestens zu den Landtagswahlen 2017 – an politischen Entscheidungsprozessen partizipieren können.

 Text: Steffi Maier, BDKJ-Landesverband NRW Foto: Sebastian Wieschowski/www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by) 14.02.13