Politik in schwindelerregender Höhe

Bundestagskandidatinnen und -kandidaten aus dem Wahlkreis Steinfurt standen auf der Ibbenbürener Großkirmes Rede und Antwort im Riesenrad
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Die Kandidatinnen und Kandidaten mit den Organisatoren vor dem Riesenrad „Cornelius“ auf der Ibbenbürener Kirmes (v.l.): Markus Völker und Christian Heeke (beide BDKJ-Kreisverband Steinfurt), Anja Karliczek (CDU), Dennis Schmitter (Bündnis 90/Die Grünen), Kathrin Vogler (Die Linke), Jürgen Coße (SPD), Carsten Antrup (FDP) und Carolin Thünemann (KLJB).

So hatten die vom BDKJ-Kreisverband Steinfurt eingeladenen Politikerinnen und Politiker noch nie über ihre Parteiprogramme gesprochen: Zwei Stunden lang drehten sie im Riesenrad auf der Ibbenbürener Großkirmes am Sonntagabend (03. September) ihre Runden und beantworteten bei jeder Fahrt die Fragen ihrer Mitreisenden in der offenen Gondel. Das Interesse an der ungewöhnlichen Aktion, die ihm Rahmen der landesweiten Kampagne #jungesnrw des Landesjugendrings NRW auf die politischen Interessen junger Menschen aufmerksam machen will, war groß – und die Resonanz bei Kirmesbesucherinnen und -besuchern wie bei den Kandidatinnen und -kandidaten übereinstimmend gut.

 „Wir wollten einen Raum schaffen, in dem junge Menschen und Abgeordnete ganz unkompliziert ins Gespräch kommen können – und das mitten in der Gesellschaft“, beschreibt Markus Völker, Vorsitzender des BDKJ-Kreisverbandes Steinfurt die Idee hinter der Aktion. „Dass die von uns eingeladenen Politikerinnen und Politiker sich so bereitwillig auf das Experiment eingelassen haben, hat uns sehr gefreut.“ Und der Plan ging auf: Die überwiegend jungen Kirmesbesucher standen Schlange, um bei einer Freifahrt in luftiger Höhe über ihre Themen, Wünsche und auch Sorgen zu sprechen.

Aus Greven angereist war eine Gruppe der Malteser, die die Chance, so persönlich mit den Kandidatinnen und Kandidaten ins Gespräch zu kommen, ausgiebig nutzte. „Wir sind gerade alle 18 Jahre geworden, dürfen zum ersten Mal wählen und haben viele Fragen“, berichtet Nadine Laznik, „wenn es klappt, fahren wir einmal mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien.“ Und Malteser Steffen Scharf zieht als Zwischenbilanz: „Die bisherigen Gespräche waren sehr überraschend, wirklich interessant und persönlicher als erwartet.“ Christian Heidenreich, selbst aktiv bei der FDP im Wahlkreis, war gekommen, um den Kandidaten seiner Partei zu unterstützen. „Doch gleich, wen sie letztlich wählen – es ist so wichtig, neue Wege zu finden, um junge Menschen für Politik zu interessieren“, betonte er, „sonst entscheiden andere über ihre Zukunft.“

Vom besonderen Gesprächsformat zeigten sich schließlich auch die fünf Politikerinnen und Politiker begeistert. Der Grünen-Politiker Dennis Schmitter, der den Direktkandidaten Jan-Niclas Gesenhues vertrat, freute sich, tiefer als bei einer Podiumsdiskussion in die Themen einsteigen zu können. Und auch Carsten Antrup, Direktkandidat der FDP, stimmte zu: „Vor Publikum bleiben die Gespräche meist ein Frage-und-Antwort-Spiel und eher oberflächlich.“ In der Gondel sei dagegen Raum für persönliche Fragen und Sorgen zu vielen politischen Bereichen gewesen – von der aktuellen Bildungspolitik bis zum Umgang mit Geflüchteten.

Auch die CDU-Kandidatin Anja-Karliczek berichtete über viele gute Gespräche in ihrer Gondel und war sich einig mit Kathrin Vogler von den Linken und dem SPD-Politiker Jürgen Coße, der das gelungene Angebot lobte: „Das war wirklich mal etwas ganz anderes und schreit nach einer Wiederholung!“

Text und Bild: BDKJ Diözese Münster