Mit konkreten Ideen und Kontinuität in die Zukunft

BDKJ-Hauptversammlung 2018 in Altenberg zu Ende gegangen.
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Foto: BDKJ/ Christian Schnaubelt

Rund 100 Delegierte aus ganz Deutschland haben von Donnerstag (3. Mai) bis Sonntag (6. Mai) bei der Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Altenberg über Zukunftsideen für Kirche und Gesellschaft beraten. Lisi Maier wurde einstimmig zur Bundesvorsitzenden wiedergewählt. Auch Pfarrer Dirk Bingener als BDKJ-Bundespräses und Katharina Norpoth als ehrenamtliche Bundesvorsitzende wurden mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Mit Beschlüssen zu den Themen Digitale Lebenswelten und Pastorale Berufe benennt der BDKJ konkrete zukunftsweisende Ideen und Handlungsfelder.

„Diese Hauptversammlung war ein voller Erfolg. Wir haben konzentriert und sehr konstruktiv gearbeitet und ganz wichtige Beschlüsse gefasst“, bilanzierte BDKJ-Bundesvorsitzender Thomas Andonie.

Bundesvorstand mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt.

Bei den Wahlen zum Bundesvorstand sprachen die Delegierten Lisi Maier als Bundevorsitzende, Dirk Bingener als Bundespräses und Katharina Norpoth als ehrenamtliche Bundesvorsitzende erneut das Vertrauen aus. Gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Thomas Andonie bilden sie den BDKJ-Bundesvorstand. „Das ist ein starkes Ergebnis, das uns als Vorstand viel Rückenwind gibt und ein Zeichen dafür, dass der BDKJ stark für die Zukunft aufgestellt ist“, so Andonie. Schwerpunkte seiner Arbeit für die nächsten Jahre sieht der Vorstand vor allem im Engagement gegen Menschenfeindlichkeit, in der Mitbestimmung junger Menschen, in der Jugendpastoral, in der europäischen Jugendpolitik und beim Thema Digitale Lebenswelten.

Beschlüsse stellen Weichen für die Zukunft

Die Hauptversammlung hat sich für Weiterentwicklungen im Bereich der pastoralen Berufe sowie der Berufungspastoral ausgesprochen. Mit dem Beschluss „Kirche bewirbt sich! Neue Wege und Bedingungen für junge Menschen in pastoralen Berufen“ benennt der BDKJ-Bundesverband zehn konkrete Ansatzpunkte für Veränderungen. „Der Mangel an Nachwuchs in pastoralen Berufen ist nicht gottgegeben. Dafür gibt es Ursachen und Gründe, die wir im Antrag beschrieben haben und die – und das ist die gute Nachricht – veränderbar sind“, erklärte BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener.

Ebenso verabschiedeten die Delegierten ein Grundsatzpapier zum Thema Digitalisierung, das sich mit Fragen des Datenschutzes, der digitalen Mündigkeit junger Menschen sowie der Medienkompetenz und Teilhabegerechtigkeit befasst. Zwei Jahre lang hatte eine Arbeitsgemeinschaft das Papier „Teilhabe, Lebenswelt und Digitale Mündigkeit – unsere digitalpolitischen Grundhaltungen“ entwickelt. Der Beschluss drückt die Haltung des BDKJ zu digitalen Lebenswelten junger Menschen aus und zeigt erste Handlungsoptionen für Jugendverbände und Jugendorganisationen auf. „Als Sprachrohr und Anwälte von jungen Menschen sehen wir uns in der Pflicht, die Sichtweise und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die digitalpolitische Debatte einzubringen“, erklärt Bundesvorsitzende Katharina Norpoth.

Ergebnisse der Jugendvorsynode in Rom

Weiteres Thema auf der BDKJ-Hauptversammlung in Altenberg war die im Herbst anstehende Jugendsynode in Rom zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“. Bundesvorsitzender Thomas Andonie war als einer von rund 300 Delegierten bereits bei der Vorsynode im März in Rom mit dabei und berichtete von den Ergebnissen. „Die Jugendverbände sind in Deutschland der Ort für junge Menschen, in dem sie Glauben erleben. Das wurde durch die Vorsynode festgehalten“, so Andonie. Er bewertete vor allem die Forderung nach mehr Mitbestimmung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf allen Ebenen in der Kirche weltweit positiv. Die Vorsynode habe auch gezeigt, wie verschieden die Lebenswirklichkeiten von jungen Menschen seien.

Postkarten-Aktion startet

Im Vorfeld der Jugendsynode startet der BDKJ eine große Postkarten-Aktion. Junge Menschen erhalten dabei die Möglichkeit, ihre Anliegen an die Jugendsynode aufzuschreiben. Der BDKJ nimmt die Anliegen mit nach Rom. „Mit der Aktion fragen wir junge Menschen ganz konkret nach ihren Anliegen an die Jugendsynode – und nehmen ihre Wünsche und Hoffnungen mit nach Rom“, so Andonie. Einige der Wünsche und Hoffnungen werden am Samstag, 12. Mai, auf dem Katholikentag beim Podium „Unsere Synode, unsere Themen!“ (16.30-18.00 Uhr) eine große Bühne bekommen. „Gemeinsam mit Jugendbischof Stefan Oster und der Religionspädagogin Simone Birkel werde ich dort einige der Anliegen der jungen Menschen diskutieren“, erklärt Andonie.

72-Stunden-Aktion im Mai 2019

Ein wichtiges Thema der Hauptversammlung war außerdem die Vorbereitung auf die 72-Stunden-Aktion des BDKJ unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“. Bei der Sozialaktion setzen sich wieder tausende Kinder und Jugendliche vom 23.-26. Mai 2019 für eine bessere Welt ein und werden dem Glauben „Hand und Fuß“ geben und Projekte für und mit anderen umsetzen. Der Kreativität der Aktionsgruppen sind bei den Projekten keine Grenzen gesetzt. Egal ob Engagement in der Geflüchtetenhilfe, in Seniorenzentren oder im Kindergarten; wichtig ist es, Solidarität mit anderen zu zeigen und mit vollem Einsatz dabei zu sein.

Als höchstes demokratisches Gremium trifft die BDKJ-Hauptversammlung grundlegende Entscheidungen für die Interessenvertretung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dabei vertreten rund 100 Delegierte die 660.000 Mitglieder in den 17 katholischen Jugendverbänden und 26 Diözesanverbänden.

Pressemitteilungen, Pressebilder und Beschlüsse der Hauptversammlung stehen auf www.bdkj.de zum Download bereit.  

Text: BDKJ-Bundesstelle