Leben 4.0 – Jugend braucht Perspektive

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Der Josefstag bringt Verantwortliche aus Kirche und Politik mit benachteiligten Jugendlichen zusammen. Besonders im Blick: die Digitalisierung. Mittels Liveübertragung mit Bischof Stefan Oster bei der heutigen Auftaktveranstaltung in Augsburg.

Zuhören, erklären lassen und dann selbst loslegen: Beim Josefstag im Berufsbildungswerk Sankt Elisabeth haben der Jugendbischof Dr. Stefan Oster SDB sowie weitere Gäste aus Politik und Kirche zusammen mit Jugendlichen der Einrichtung gearbeitet.

„Leben 4.0 – Jugend braucht Perspektive“ ist in diesem Jahr das Motto des Josefstags. Dabei stehen Jugendliche und die Herausforderungen der Digitalisierung im Vordergrund. „Die Tatsache, dass heute fast jeder mit einem Smartphone in der Hand durch die Straßen läuft, täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass die Zugangschancen zur digitalen Welt ungleich verteilt und stark von sozialen Faktoren abhängig sind: Herkunft, Wohnort, Alter, finanzielle Möglichkeiten, soziale Beziehungen und Bildungsgrad. Junge Menschen brauchen ein Recht auf Zugang zum Internet und somit zur digitalen Gesellschaft“, forderte Jugendbischof Stefan Oster, der den Josefstag mit eröffnete. Er hob das Engagement der Jugendsozialarbeit für benachteiligte Jugendliche hervor. Es gelte, die Jugendlichen in ihrer analogen und digitalen Kommunikation miteinander zu stärken. Dazu müsse die Jugendsozialarbeit vor allem Schlüsselkompetenzen in den Blick nehmen und stärken.

Der Josefstag steht mit seinem Motto in diesem Jahr für gleiche Rechte auf Teilhabe und Partizipation von allen Menschen. Viele Jugendliche in den Einrichtungen der Jugendsozialarbeit kommunizieren über soziale Netzwerke und kennen weitere Anwendungen im Internet. Für viele Nutzungen jedoch ist der Zugang, auch breiter Netzzugang, noch nicht für alle selbstverständlich. „Die Digitalisierung darf nicht zu einem weiteren Faktor gesellschaftlicher Spaltung werden, niemand darf digital abgehängt werden. Dafür braucht es beispielsweise auch mehr frei zugängliches offenes WLAN. Es gilt aber auch, Jugendliche stark zu machen und ihnen Strategien auf den Weg zu geben um beispielsweise menschenfeindlichen und diskriminierenden Inhalten im Netz zu begegnen“, erläutert Lisi Maier, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit für die Träger des Josefstags.

Beim gemeinsamen Arbeiten in der Holzwerkstatt, in der Fahrzeugreinigung, im kaufmännischen Ausbildungsbetrieb oder in der Hauswirtschaft kamen die Gäste mit den Jugendlichen der Einrichtungen ins Gespräch. Konrad Fath von der Einrichtung Sankt Elisabeth, einer Einrichtung der Jugendhilfe und Berufsbildung der Katholischen Jugendfürsorge in Augsburg, gab einen praktischen Einblick in die Arbeit: „Wir suchen mit den Jugendlichen Wege in Ausbildung und Arbeit. Dabei bereiten wir sie auch auf veränderte Anforderungen durch eine Digitalisierung vor. Praktisch alle Jugendlichen haben Kompetenzen, an denen wir hier ansetzen können.“

Den Einblick in die Arbeit der Jugendsozialarbeit haben in diesem Jahr nicht nur die Teilnehmenden vor Ort: Jugendbischof Oster lässt sich von den Jugendlichen in den Werkstätten anleiten. Seine Erlebnisse werden live ab ca. 14:00 Uhr gesendet von einer GoPro-Kamera, die Bischof Oster am Körper trägt. Die Bilder sind zu sehen auf www.facebook.com/josefstag. Dort sind auch weitere Livestreams der Auftaktveranstaltung verfügbar.

Zusätzlich zur zentralen Auftaktveranstaltung in Augsburg gibt es am Montag, den 19. März, bundesweit dezentrale Veranstaltungen zum Aktionstag anlässlich des Hochfests des heiligen Josef. Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit in Deutschland laden kirchliche Amtsträger, Politikerinnen und Politiker sowie gesellschaftliche Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger ein. Dabei sind die Gäste gemeinsam mit den Jugendlichen aktiv. Einen Überblick über die bundesweiten Aktionen gibt es unter www.josefstag.de.

Hintergrund
Der Heilige Josef ist Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. Der Josefstag ist eine Aktion des „arbeit für alle e.V.“, einer Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. Gemeinsam mit dem Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Elisabeth und weiteren Einrichtungen der Jugendsozialarbeit führte der Trägerkreis die zentrale Veranstaltung durch.

Hinweis an die Redaktionen: Bilder der Veranstaltung finden sie auf www.bdkj.de/presse. Einen Überblick über weitere Veranstaltungen des Josefstag erhalten Sie über die Aktionskarte auf www.josefstag.de.

Pressekontakt:
BDKJ-Pressestelle, Christian Schnaubelt, Tel.: 0177 / 3077106, presse[at]bdkj_de
Ludger Urbic (BDKJ-Referent), Tel.: 0176 / 14 48 78 78, josefstag@bdkj.de