Genn: In der Vielfalt der Verbände liegt eine große Stärke unseres Bistums

Bischof diskutierte in Münster mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendverbände
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Zum Gespräch über aktuelle gemeinsame Herausforderungen traf sich Bischof Genn am Montagabend (16.01.2017) mit Vertretern aller Jugendverbände des Bistums Münster.

Münsters Bischof Dr. Felix Genn hat junge Engagierte am Montagabend aufgerufen, sich weiterhin für ihre Vorstellung von einer gerechten Welt einzusetzen: „Ihr seid in euren Verbänden Vorreiter, Menschen unterschiedlicher Religionen zusammenzuführen“, sagte Genn bei einem Treffen mit rund 50 Vertreterinnen und Vertretern der katholischen Jugendverbände im Franz-Hitze-Haus in Münster.

Im Abstand von zwei Jahren kommen die im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster vertretenen Jugendverbände mit dem Bischof des Bistums Münster zusammen, um über aktuelle, gemeinsame Themen zu sprechen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie die Kirche und insbesondere die Jugendverbände den gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit begegnen können.

Genn äußerte sich mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf besorgt, er fürchte eine Spaltung der Gesellschaft. Eine große Aufgabe der Verbände sei die Friedensarbeit. „Wir als Christen sollen wie Sauerteig sein“, führte der Bischof die Aussage Jesu an, „wir sollen den Teig der Gesellschaft mit unseren Werten durchsäuern – da setze ich auf Sie alle, das kann ich nicht allein“, forderte er die jungen Menschen auf.

Die große Stärke der Jugendverbände im Bistum Münster liege für ihn in ihrer Vielfalt und darin, sich mit ihren jeweiligen Akzentuierungen zu ergänzen und zu vernetzen. „Das ist ein wertvoller Schatz“, urteilte Genn, „denn Sie setzen sich ein und wehren der Tendenz, für sich zu bleiben.“ Er ermutigte die Vertreter der Verbände, sich die Bewahrung der Schöpfung weiter zum Thema zu machen und mit offenen Augen Missständen in der Gesellschaft zu begegnen. „Bitte sagt mir, wo die Baustellen sind, an denen ich euch unterstützen kann“, sagte er zu den Anwesenden.

Die BDKJ-Diözesanvorsitzende Kerstin Stegemann dankte Bischof Felix zum Abschluss für seine zuverlässige Unterstützung und bat ihn, auch weiterhin „Möglich-Macher“ für die Jugendverbände zu sein. „Jugendverbände wagen gerne Experimente – damit ecken wir auch manchmal an“, beschrieb Stegemann. Für den Katholikentag 2018 wünschte sie sich das Vertrauen, das der Bischof ihnen etwa beim Domjubiläum 2014 geschenkt hatte. „Wenn jemand den Mut hat, etwas Neues auszuprobieren, geht natürlich auch mal etwas schief. Aber Stillstand wäre viel gefährlicher“, betonte die Diözesanvorsitzende. Als Dankeschön überreichte sie ihm eine vom PSG-Diözesanverband gestaltete Kerze als Zeichen der Verbundenheit.

Text und Foto: BDKJ Diözese Münster, 17.01.2017