Die Trias „Jugend, Sex und Kirche“ ist seit jeher eine spannungsreiche. Das spüren vor allem diejenigen, die als Hauptberufliche in der kirchlichen Jugendarbeit tätig sind. Während „die Kirche“ als wertgebende Instanz für die meisten Jugendlichen keine Rolle mehr spielt, sind die Erwachsenen, die für sie stehen, durchaus gefragt und werden kritisch befragt.
Hauptberufliche geraten so mitten hinein in diese spannungsreiche Situation: die Jugendlichen mit ihren Lebensthemen und Anfragen auf der einen, die Kirche, ihr Arbeitgeber, mit ihren Ansprüchen auf der anderen Seite und die Frage nach der ganz persönlichen Position als drittes.
Um in dieser Situation gut agieren zu können, ist eine Beschäftigung mit den Herleitungen und aktuellen Diskussionen in der katholischen Sexualmoral unabdingbar. So wird der Fachtag zunächst eine kompakte Verortung des Themas Sexualethik aus einem sexualwissenschaftlichen Blickwinkel vornehmen, um anschließend sowohl die Widrigkeiten als auch möglichen Perspektiven eines Neuansatzes in der Sexualmoral zu thematisieren. Die Workshops am Nachmittag vertiefen einzelne Aspekte.
Ziel des Fachtages ist es, die eigene Auskunftsfähigkeit und damit auch die Handlungssicherheit zu erhöhen. Dabei stehen weniger die Jugendlichen und sexualpädagogische Fragestellungen als vielmehr die Teilnehmenden selber im Vordergrund: „Wie finde ich meine eigene Position und wie wollen und können wir mit konkreten sexualethischen Fragen in der Jugendpastoral umgehen?“
Der Fachtag findet am 27. Juni 2017 im HVHS Gottfried Könzgen Heim in Haltern statt. Die Kosten belaufen sich auf 50 Euro. Anmeldungen werden bis zum 30. Mai entgegen genommen.
