Es geht um Synodalität!

Hoffnungsvoll: Hendrik und Johanna (PSG Münster) zu Beginn der vierten Synodalversammlung in Frankfurt.

Unser Geistlicher Leiter Hendrik Roos war bei der vierten Synodalversammlung in Frankfurt als Beobachter dabei. Er blickt auf die Tagung so zurück: 

"Groß war die Enttäuschung, als der Text zu Erneuerung der Sexualmoral abgelehnt wurde. Selbst als jemand, der in der Kirche wenig Benachteiligung erfährt, hatte ich die Hoffnung, dass sich nach Ereignissen wie der Veröffentlichung der MHG-Studie und der Initiative Out-in-Church an diesem Wochenende zumindest in Form von konkreten Beschlüssen etwas ändern könne.

Der Wille, systemische Ursachen von Machtmissbrauch zu beseitigen, scheint jedoch nicht bei allen Bischöfen vorhanden zu sein. Dies zeigte sich auch an dem Unwillen einiger, ihren Standpunkt öffentlich zu vertreten. Scheinbar hielten es auch einige Mitglieder der DBK nicht einmal für notwendig, sich im Vorfeld mit den Beratungstexten auseinander zu setzen. Dabei ist nicht die andere Meinung das Problem – die gilt es natürlich auszuhalten. Es geht darum, dass kein Wille zur Erneuerung spürbar wird, wenn Bedenken, Haltungen und Entscheidungen nicht transparent gemacht werden und man sich weiter hinter einem System versteckt, das doch eigentlich verändert werden soll.

Dass der Synodale Weg am vergangenen Wochenende nicht gänzlich scheiterte, ist der Kompromissbereitschaft der Lai*innen und vieler Priester zu verdanken. Für den weiteren synodalen Weg bleiben hoffentlich diejenigen am Ball, die wirklich etwas in der Kirche bewegen wollen.

Es geht nicht darum, keine andere Meinung vertreten zu dürfen. Es geht darum, bis zur nächsten Versammlung ein Mindestmaß an Synodalität zu lernen."