Diözesanversammlung beschäftigte sich mit Jugendpolitik

Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume!

Kinder und Jugendliche brauchen mehr Freiräume, um sich entfalten zu können! So lautet eine der zentralen politischen Forderungen, die Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Jugendverbände im Bistum Münster an diesem Wochenende aufgestellt haben. Sie kritisierten, dass Schülerinnen und Schüler neben dem Unterricht kaum die Möglichkeit hätten, Angebote ganzheitlicher Bildung wahrnehmen zu können. Der gestiegene Lerndruck aufgrund des G8-Abiturs sowie ganztägiger Unterricht mit anschließenden Hausaufgaben verhinderten dies.

„Kinder müssen im Hinblick auf schulischen Leistungsdruck entlastet werden“, so das Fazit der Teilnehmenden an der BDKJ-Diözesanversammlung in Gemen. Jugendpolitische Fragestellungen bildeten in diesem Jahr den Schwerpunkt der Versammlung, die das höchste beschlussfassende Gremium des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Dachverband der katholischen Jugendverbände im Bistum Münster, ist. So fordert der BDKJ, dass Politikerinnen und Politiker grundsätzlich bei allen Entscheidungen deren Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Blick haben sollen. „Sie sollen die Welt mit den Augen der jungen Generation sehen und sich sozusagen eine ‚U28-Brille’ aufsetzen“, erläutert BDKJ-Diözesanvorsitzender Lukas Tekampe. Das Handlungsprinzip „U 28 – Die Zukunft lacht!“ wird der BDKJ im kommenden Jahr mit den Schwerpunktthemen „Prävention sexualisierter Gewalt/Bundeskinderschutzgesetz“ und „Politische Interessenvertretung auf Kreis- und Ortsebene“ weiter verfolgen.

  Im Vorfeld der NRW-Kommunalwahlen wird es zudem eine Diskussionsveranstaltung mit Politikerinnen und Politikern aller im Landtag vertretenen Parteien geben. Am 7. April werden ihnen in Haltern die Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Jugendverbände auf den Zahn fühlen. Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem die beiden Landtagsabgeordneten Josefine Paul (Münster, Bündnis90/Die Grünen) und Bernhard Schemmer (Reken, CDU). Auch kirchenpolitisch hatten die Delegierten die „U28-Brille“ auf. So soll sich der BDKJ nach dem Willen der Versammlung bei den zuständigen Gremien im Bistum Münster dafür einsetzen, das Wahlalter bei den Pfarreiratswahlen von derzeit 16 auf 14 Jahre zu senken.

 Text und Foto: Thomas Mollen, BDKJ Diözese Münster 09.03.14